Content-Marketing und Visual Storytelling sind inzwischen auch für Sportvereine und Sportmarken ein enorm wichtiges Mittel geworden, um den Fan im täglichen Überfluss von Informationen, Bildern und Videos zu erreichen.
Es gilt herauszustechen und „etwas Besonderes“ zu bieten. Durch die extreme Schnelllebigkeit neuer Posts in der Timeline von Facebook, dessen Algorithmus und die mittlerweile hohe Anzahl an Videocontent im weltweit größten Netzwerk ist die Aufmerksamkeitsspanne der User und selbst der eingefleischten Fans eines Vereins nur noch sehr gering. Hier werden hochwertige Inhalte oft nicht wahrgenommen. So lässt auch die hohe Anzahl der Tweets in den jeweiligen Timelines mitunter Inhalte untergehen. Obwohl es hier und bei Instagram noch keinen Algorithmus gibt, der Inhalte nach Relevanz filtert, sondern alles chronologisch dargestellt wird, ist es sinnvoll, thematisch zusammenhängende Inhalte gesondert darzustellen. Wann besucht der gemeine User mit geringer Aufmerksamkeitsspanne schon das offizielle Profil und stöbert dort?
So hat sich auch der FC Schalke 04 intensive Gedanken gemacht, um aus der Masse herauszustechen und Inhalte gesammelt und multimedial zu präsentieren. „Wir wollten über das Trainingslager nicht ausschließlich über unsere bestehenden Kanäle berichten, sondern auch in Form einer durchgehenden Reportage. Der Fokus lag dabei auf einem multimedialen Tagebuch-Charakter und einer responsiven Darstellung der Inhalte“, erläutert Tobias Schmidt, Leiter Club Media beim FC Schalke 04. Multi- und Crossmedia sind die entscheidenden Faktoren für gutes Visual bzw. Digital Storytelling. Ohne Inhalte ist dies nicht ansprechend umzusetzen. Inhalte sind bei Sportvereinen und speziell bei einem Club dieser Größenordnung (Fans, Mitarbeiter, sportliche Situation) vorhanden. „Pageflow“ bietet hier eine sehr clevere Lösung eine Multimedia-Reportage zu erstellen. S04 ist der erste Club, der eine Geschichte auf diese Art und Weise digital erzählt. Das Wintertrainingslager der Knappen in Katar, wo sich der Ruhrpott-Club vom 6. bis 16.1. auf die Bundesliga-Rückrunde vorbereitet hat, bietet genügend Content, um Inhalte verschiedenartig ansprechend aufzubereiten. So können bei Pageflow Texte mit Bildern, (kurzen) Videos und Audioinhalten großformatig kombiniert werden. Codevise und der WDR (Westdeutscher Rundfunk) entwickelten dieses Tool gemeinsam.
Die Pageflow-Projektseite beschreibt die Nutzung anschaulich und lässt eine Trial-Version zu. Das Tool selbst ist wahlweise kostenlos als Open-Source-Version nutzbar, alternativ gibt es Hosting-Versionen, bei denen Gebühren anfallen. Ein praktischer Vorteil für alle Club-Verantwortlichen: es können mehrere Redakteure können gemeinsam an einer Reportage arbeiten. Doch nicht nur die Bearbeitung der Multimedia-Reportagen ist einfach, auch die Bedienung fällt dem User leicht.
Durch „Scrollen“ blättert er zwischen den einzelnen Teilen und klickt auf Inhalte, die sofort abgespielt werden.
Ist ein Trainingslager zeitlich doch stark begrenzt, bleibt die Frage, ob Tools wie Pageflow auch langfristig eine Rolle in der digitalen Strategie von Clubs spielen. Sinnvolle Themen sind hier sicherlich: Die Darstellung der Trainingswoche in multimedialer Form (nicht nur Trainingsbilder), die Berichterstattung über die Reise der Mannschaft zu einem Auswärtsspiel (Club-TV-Team meistens dabei), ein Rückblick auf die Highlights der vergangenen Hinrunde/Saison in der mageren Winter- oder Sommerpause oder die multimediale Darstellung der kompletten Vereinsgeschichte. Generell lässt sich hier themenbezogen arbeiten.
„Nach dem Erfolg unseres ersten Pageflows können wir uns gut vorstellen, das Tool auch bei zukünftigen Ereignissen einzusetzen. Diese sollten aber in sich abgeschlossen sein, da es sich bei ‚Digital Storytelling‘ um Reportagen handelt“, führt Tobias Schmidt aus.
Die Frage, die sich jeder Club Media-Verantwortliche stellen sollte, bevor er den Schritt auf diese Plattform wagt, lautet: Nehme ich in Kauf, dass die User die Plattform, auf der sie den Link zur Pageflow-Reportage finden verlassen? Denn die Multimedia-Reportage kann beispielsweise nicht in Facebook betrachtet werden. „Für uns stand der Mehrwert für die Fans beim Einsatz von Pageflow im Vordergrund. Die vielfältigen Rückmeldungen waren allesamt positiv, zumal die Verschmelzung von Video-, Bild-, Text- und Audioinhalten alle eigenmedialen Darstellungsformen sinnhaft miteinander verbindet. Zudem bietet Pageflow auch crossmediale Möglichkeiten, entweder durch Hyperlinks oder visuell ansprechende Linkboxen im Bild, um auf die Berichterstattung auf den anderen Kanälen hinzuweisen“, ergänzt Tobias Schmidt.
Hier ist der Link zu Reportage: http://s04-trainingslager.pageflow.io/wintertrainingslager-2015